E-Commerce Trends

E-Commerce 2021 – Staycation 2.0 oder zurück zum Sommerloch?

15. Juni 2021

In den Sommermonaten herrscht im E-Commerce bekanntlich mehr Ruhe als sonst. Das war 2020 nicht der Fall. Bedingt durch die Corona Pandemie wurde auch in den warmen Monaten kräftig online eingekauft. In diesem Jahr sind wieder mehr Reisen und Freizeitaktivitäten möglich. Kehrt der Onlinehandel zum Sommerloch zurück oder wird es eine Staycation 2.0 geben? 

Das Jahr 2020 war das bisher erfolgreichste im E-Commerce weltweit. Allein in Deutschland wuchs der Umsatz im Onlinehandel um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Grund dafür war nicht zuletzt im Ausbleiben des sonst üblichen Sommerlochs zu finden. 

Staycation 2020 – ein Rückblick 

Nicht nur der Lockdown im stationären Handel führte im Jahr 2020 zu einem Boom im E-Commerce. Vor allem im Sommer, in dem stationäre Händler:innen wieder öffnen durften, verhielt es sich im Onlinehandel anders als je zuvor. Durch Reise- und Kontaktbeschränkungen sagten viele Deutsche ihre geplante Urlaubsreise ab und blieben daheim. Ein Gewinn für den Onlinehandel. So wurde im vergangenen Jahr auch in den warmen Monaten kräftig online geshoppt. Vor allem auf dem Bekleidungs-, Freizeit- und Gartenartikelsektor konnten Onlinehändler:innen große Gewinne verzeichnen. Die Kategorien mit der größten gestiegenen Nachfrage waren Swimmingspools, Eismaschinen, Fahrrad-Zubehör und Nähmaschinen. Staycation 2020 war da und der Sommerurlaub wurde in den eigenen vier Wänden und dem eigenen Garten verbracht. Doch nicht nur das zum Teil unfreiwillig gesparte Urlaubsbudget wurde ins Onlineshopping investiert, auch die überraschende Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent ließ den virtuellen Geldbeutel lockerer sitzen. Onlinehändler:innen, die diese an die Verbraucher:innen weitergaben, konnten zusätzlich profitieren. 

Anhaltender Boom oder Sommerloch? 

Nun stellt sich die Frage, ob die aufgehobenen Reisebeschränkungen und Lockdowns im stationären Handel, wieder aufgenommene Freizeitaktivitäten und die “alte” Mehrwertsteuer den Onlineboom im Sommer vergangenen Jahres zu einem einmaligen Phänomen werden lassen oder eine Wiederholung eintritt. Eine Staycation wird es vermutlich in diesem Jahr in diesem Ausmaß nicht mehr geben, dennoch ist mit einem erneuten Umsatzwachstum zu rechnen. Die Gründe dafür lassen sich in der neuen Zufriedenheit der Kund:innen im Jahr 2020 finden. 

Fokus-Verschiebung auch auf idealo 

Die gesteigerte Nachfrage nach DYI Produkten auf idealo belegt: Nachdem sich die Verbraucher:innen im Jahr 2020 mehr dem Haus und Garten gewidmet haben, entdeckten sie nun eine neue Möglichkeit der Freizeitgestaltung: das Heimwerken. Stieg in der ersten Jahreshälfte 2020 die Nachfrage vor allem in den Bereichen Mountainbike, Strandkorb, Swimmingpools und Tischtennisplatten, finden sich im selben Zeitraum dieses Jahres Motorsensen, Werkzeugkoffer und Vertikutierer unter den Kategorien mit einer signifikanten Steigerung.  

Nutzen Sie den DIY Boom 

Produkte aus den Kategorien wie Heimwerken, Garten, Smart Home, Beleuchtung & Elektrik sowie Küche & Sanitär stehen derzeit hoch im Kurs. Die umsatzstarke DIY-Saison läuft noch bis Herbst. Nutzen Sie diese als Händler:in mit DIY-Inventar.

Kein Shop im Baumarkt-Bereich? So kommen auch Sie erfolgreich durch den Sommer 

Für alle Bereiche im E-Commerce gilt: Gönnen Sie sich etwas Ruhe, aber verpassen Sie nicht die Chancen des Sommers und denken Sie schon jetzt daran, das Jahresendgeschäft in die richtigen Wege zu leiten: 

#1 Gehen Sie neue Versandwege 

Es ist zu erwarten, dass Ihre Kund:innen in diesem Jahr wieder weniger zu Hause sein werden als im vergangenen. Um deren Kaufbereitschaft dennoch zu erhöhen, sollten Sie prüfen, ob „Delivery to Store” für Sie eine zusätzliche Versandoption darstellt. Testen Sie gegebenenfalls ebenso einen günstigen internationalen Versand. Onlineshopper, die sich mehrere Wochen im Ausland aufhalten, werden diese Option potenziell nutzen und Sie mehr Umsatz generieren. 

#2 Profitieren Sie durch Social Media 

Strandlektüre wird heute weniger in Buchform konsumiert. Smartphones und Tablets haben den guten alten Schmöker längst abgelöst. Hier ein Bild vom Strand, dort eines von der Wanderung – und das will natürlich mit “aller Welt” geteilt werden. Mit passenden Hashtags, Sommer-Gewinnspielen und Rabattaktionen machen Sie effektiv auf sich aufmerksam. 

#3 Onlineshopper im Liegestuhl erreichen 

Und wer unterm Sonnenschirm in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, flaniert auch gern durch Onlineshops. Gestalten Sie Ihren Webshop responsiv, damit Ihre Käufer:innen von jedem mobilen Endgerät das beste Kauferlebnis haben. 

#4 Sommerzeit – Zeit, um aufzuräumen 

Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um eine Inventur vorzunehmen. Bevorstehende Shoppingevents wie der Black Friday und die Weihnachtssaison sind bereits auf dem Weg in ihre Startlöcher. Informieren Sie sich daher über aktuelle Trends, richten Sie Ihr Lager danach aus und verabschieden Sie sich rechtzeitig von Ladenhütern (zum Beispiel mit Rabattaktionen). Überprüfen Sie auch, ob angegebene und an idealo übermittelte Preise und Lieferfristen ihre Richtigkeit haben und passen Sie diese gegebenenfalls an. 

#5 SEO 

Die Sommerzeit ist die beste Gelegenheit, Content auf der eigenen Seite zu optimieren. Texte lassen sich ganz einfach auf Leser:innen und Suchmaschinen zuschneiden, wenn man ein paar einfache Tipps berücksichtigt. Und das Schöne daran: Informative und SEO-optimierte Texte bleiben langfristig sichtbar bei Google und führen zu mehr Klicks auf Ihre Seite.