Generation Z im E-Commerce: Vielshopper mit Ansprüchen

02. August 2020

Die erste Generation, die mit dem Smartphone aufgewachsen ist, wird heute als Generation Z (GenZ) bezeichnet. Diese Generation ist technik- und online-affin und weiß, worauf es im E-Commerce ankommt. Aus diesem Grund hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) untersucht, welche Kriterien für die Gruppe der ab 1995 Geborenen kaufentscheidend sind und wo sie sich informiert.  

Für die Studie der PwC wurden 10.000 Verbraucher in Europa befragt, darunter rund 2.000 junge Menschen aus der Generation Z im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Die Quintessenz besagt, dass die Generation Z Neuem gegenüber aufgeschlossen, konsumfreudig aber auch kritisch und umweltbewusst ist. Sie nutzt Onlineshops genauso häufig wie den stationären Handel und legt bei beiden auf schnelle und einfache Orientierung (37 Prozent) Wert. Jeweils 31 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen einfache und schnelle Bezahlmethoden und kostenloses WLAN im stationären Handel wichtig seien.

Nachhaltigkeit und Schnelligkeit bestimmen die Vorlieben

Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland sagt: „Die Generation Z legt Wert auf eine gesunde Lebensweise und kann sich ein Leben ohne Smartphone nicht vorstellen. Die jungen Menschen haben hohe Erwartungen: Produkte und Dienstleistungen sollen schnell, intuitiv, unterhaltsam und nachhaltig sein.“

Der Wunsch nach Nachhaltigkeit ist in der Generation Z am stärksten ausgeprägt. Zirka zwei Drittel (62 Prozent) der Befragten sind bereit, für regionale Produkte höhere Preise zu bezahlen, jeder Zweite (52 Prozent) für Bioprodukte. 47 Prozent gaben an, für nachhaltig verpackte Produkte einen höheren Preis zu bezahlen und 37 Prozent versuchen Plastik zu vermeiden. Fast ebenso viele (35 Prozent) shoppen gezielt Produkte mit möglichst wenig Verpackungsmaterial. Diesen Ansatz verfolgt nicht nur die Generation Z im E-Commerce. Zu Beginn des Jahres befragte idealo Onlineshopper zu den E-Commerce Trends 2020. Auch sie schicken zu zwei Dritteln ungern Produkte zurück, da dies umwelt- bzw. klimaschädlich sei.

 Mit Social Media aufgewachsen, bei Social Media geshoppt

Die Generation Z unterscheidet sich im Verhalten in sozialen Netzwerken stark von den über 35-Jährigen. Die sogenannte Generation Y nutzen sie vor allem für den Kontakt zu Freunden und Familie. Die GenZ hingegen gab zu 31 Prozent an, durch soziale Medien zum Kauf inspiriert worden zu sein oder schon einmal ein Produkt wegen einer guten Bewertung im Internet gekauft zu haben.

„Herkömmliche Werbung reicht nicht aus, um die Generation Z von einem Produkt zu überzeugen. Die Marketingstrategien der Händler müssen sich stattdessen auf Social-Media-Plattformen wie YouTube oder Instagram konzentrieren, die im Leben der 18- bis 24-Jährigen eine zentrale Rolle spielen. Die jungen Menschen entscheiden innerhalb von wenigen Sekunden, ob Inhalte für sie relevant sind. Entsprechend kurz und präzise muss der Content sein“, so Christian Wulff. Um diese Zielgruppe zu erreichen, sollte daher ausgetretene Pfade verlassen und neue Marketingkanäle ausprobiert werden.

Fazit: Die Generation Z legt großen Wert auf Convenience und Transparenz. Dabei gilt zum Großteil die Devise: Mobile only statt Mobile first. Onlineshops, die die kauffreudige Generation Z überzeugen wollen, müssen intuitiv, mobil übersichtlich und authentisch sein – und immer ein Auge auf die Nachhaltigkeit bei Waren und Versand haben.

Autorin: Katharina Fentem

Katharina Fentem

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