Cross-Border-Selling

Webshop internationalisieren und neue Märkte erobern

09. September 2021

Wer mit dem eigenen E-Commerce international erfolgreich sein will, muss seine Online-Präsenz den regionalen Besonderheiten der Zielländer anpassen. Mit dem eigenen Webshop international zu expandieren, ist eine Riesenchance. Wie Sie die häufigsten Fehler vermeiden, beschreiben wir hier.

Inhalt

Was bedeutet Webshop Internationalisierung?

Der E-Commerce-Markt in Europa verzeichnete 2020, begünstigt durch die Pandemie, mit umgerechnet knapp 400 Milliarden Euro ein Plus von 30 Prozent. Für 2021 rechnen Expert:innen mit einer erneuten Steigerung von 15 Prozent und einem anhaltenden Wachstum. In Österreich wächst der Onlinehandel ebenso rasant. Und übrigens bestellt mehr als die Hälfte der Österreicher am liebsten im Ausland. Die Internationalisierung Ihres Webshops bedeutet nicht mehr und nicht weniger als die Chance, langfristig auf mehreren Märkten gleichzeitig zu verkaufen. 

Mit idealo in sechs Ländern gleichzeitig präsent sein

Im Vereinigten Königreich hat der Onlinehandel die höchste Marktdurchdringung und ist während der Corona-Krise etwa elfmal schneller gewachsen als der stationäre Markt. Auch idealo Angebote sind in Großbritannien verfügbar. Webshops, die ihre Angebote bei uns listen, können ganz einfach gleichzeitig in Deutschland, UK, Österreich, Frankreich, Italien und Spanien verkaufen. Kosten fallen nur an, wenn Kund:innen entweder in Ihren eigenen Shop weitergeleitet werden oder Ihre Produkte mit idealo Direktkauf bestellen. Die Preise für Weiterleitungen in Ihren Shop, die Cost-per-Click-Rates, unterscheiden sich von Land zu Land und sind abhängig von der jeweiligen Kategorie. Mit verschiedenen Maßnahmen lassen sich die Kosten aber auch nochmal reduzieren.

Was ist bei der Shopsoftware zu beachten?

Ein Schlüsselfaktor, um im internationalen E-Commerce erfolgreich zu sein, ist eine professionelle Shopsoftware. Damit Sie Ihren Webshop in mehreren Ländern sinnvoll betreiben können, bieten sich sogenannte Multistore-Shopsysteme an. Das sind Installationen, die zentral aufgesetzt und gesteuert werden. Sie basieren auf einem zentralen Datenstamm und sind gleichzeitig mandantenfähig. Das bedeutet, Sie können Ihre Produkte auf verschiedene Weise und in unterschiedlichen Umgebungen andersartig darstellen. Typische Details sind etwa Preise in Landeswährung, länderspezifische Maßangaben oder Sonderzeichen sowie Sprachen. Veränderungen bei den Produkten lassen sich auf diese Weise zeitsparend umsetzen. Achten Sie bei der Auswahl des Shopsystems darauf, dass möglichst viele Details als Standard hinterlegt sind. Das Beispiel Großbritannien zeigt die Notwendigkeit: Währung, Längenmaße, Gewichtsmaße sowie die Darstellung von Uhrzeit und Datum weichen von deutschen Standards ab. 

Sprechen Sie die Sprache der Kund:innen

Vertrauen ist die Grundlage für eine erfolgreiche Kundenbeziehung. Im Onlinehandel gehört dazu der professionelle Auftritt im Internet. Neben den bereits bekannten Parametern hinsichtlich des Layouts Ihres Shops, zählt dazu die Darstellung Ihrer Produkte. Nur wer die Sprache seiner Kundschaft spricht, wird sie für sich gewinnen können. Zu den Mindestanforderungen zählt daher die präzise Übersetzung aller Texte. Des Weiteren gilt es unterschiedliche Formate wie Maße, Währungen, Uhrzeiten oder Adressen zu erkennen und anzupassen. Neben der guten Lesbarkeit für die Shop-Besucher:innen hat dies Auswirkungen auf den Versand (Adressformate) sowie die Suchmaschinenoptimierung. Schließlich macht der schönste Shop nur Umsatz, wenn interessierte Kund:innen ihn finden. 

Worauf ist beim internationalen Versand zu achten?

Sich den lokalen Gewohnheiten anzupassen, ist auch für die Bereiche Service und Logistik angesagt. Angefangen bei der Kommunikation: Sie werden am ehesten als kompetent und vertrauenswürdig wahrgenommen, wenn Sie Kund:innenanfragen im Support in der jeweiligen Landessprache beantworten. 

Welche Zahlungsarten werden wo bevorzugt?

Beim für viele Verbraucher:innen sensiblen Thema Zahlungsarten sollten Sie wissen, welche in Ihrem Zielland bevorzugt werden. So verhindern Sie unnötige Abbrüche in Ihrem Webshop. In Deutschland werden kartenlose Zahlungen wie SEPA-Lastschrift, Sofortüberweisung oder Giropay bevorzugt. Britische Käufer:innen hingegen, die europaweit führend im mobilen Shopping sind, besitzen im Durchschnitt zwei bis drei Karten. So machen Kartenzahlungen in UK rund 90 Prozent aller Onlinezahlungen aus. Das sollte bei der Internationalisierung eines Webshops auf jeden Fall bedacht werden.

Wie funktioniert eine internationale Logistik?

Für die Lieferung von Waren in das benachbarte Ausland bietet sich der Versand aus Deutschland an. Voraussetzung: Es handelt sich nicht um sehr sperrige oder schwere Produkte. Wichtig ist die korrekte Angabe der unterschiedlichen Versandkosten und der kalkulierten Lieferzeiten im Webshop. Zuvor sollten Sie klären, ob Ihre Logistikpartner über eine geeignete Struktur im Zielland verfügt. Schließlich werden Sie von Ihren Neukund:innen mit Ihrer Gesamtleistung wahrgenommen und dazu zählt nicht zuletzt eine perfekte Auslieferung der bestellten Produkte. Ebenso sollten Sie einen erneuten Preisvergleich anstellen. Ihr in Deutschland genutzter Logistikpartner ist nicht immer der beste und günstigste für den Versand ins Ausland.

Lieferung in Nicht-EU-Länder

Bei Lieferungen außerhalb Europas ist zunächst zu klären, ob sich in Ihrem Angebot Produkte befinden, deren Versand in das Bestimmungsland nicht erlaubt ist. Auf den Webseiten der Paketdienste sind dazu hilfreiche Tools zu finden. Im internationalen Versand sind in der Regel keine Spraydosen, alkoholische Getränke, Gift, Feuerzeuge oder Rohdiamanten erlaubt. 

Zollvorschriften beachten

Sobald Sie Pakete außerhalb der EU versenden, müssen Sie sich mit dem Thema Zoll beschäftigen. Dazu zählt die Hinweispflicht in Bezug auf die Zollgebühren. In Art. 246a § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 EGBGB ist geregelt, dass der Gesamtpreis der Bestellung anzugeben ist. Neben den Waren oder Dienstleistungen sind dies alle weiteren Kosten wie etwa Steuern, Abgaben und Versandkosten. Nach allgemeiner Rechtsauffassung zählen dazu ebenso anfallende Zölle und Einfuhrsteuern. Da diese beim Kunden erhoben werden und für Sie als Shopbetreiber:in nicht exakt zu ermitteln sind, ist ein allgemeiner Hinweis ausreichend. Vorteilhaft ist, wenn Ihr Shopsystem den Versand außerhalb der EU automatisch erkennt und diesen Hinweis auf der letzten Seite des Kaufabschlusses im Shop anzeigt.

Pakete müssen zum Versand in das außereuropäische Ausland immer eine Zollinlandserklärung CN22 oder CN23 sowie eine Handelsrechnung in zweifacher Ausfertigung enthalten. Die Handelsrechnung muss bei einigen Waren eine Ursprungserklärung enthalten. Alle Dokumente sind in einer transparenten Hülle auf dem Paket anzubringen. Ab einem Warenwert von 1.000 Euro ist zusätzlich ein Ausfuhrbegleitdokument erforderlich. 

International verkaufen: Wonach suchen die Kund:innen im Ausland?

Trotz höherer Investitionen am Anfang, sollten Sie immer lokale Expert:innen der jeweiligen Zielländer hinzuziehen. Das internationale Verkaufen beginnt mit einer fundierten Marktanalyse. Darin wird geklärt, welches Potenzial der Markt für Ihr Angebot bietet. Darüber hinaus muss klar werden, wie die Wettbewerbssituation ist, mit welcher Kaufkraft gerechnet werden kann und welche gesellschaftlichen sowie kulturellen Unterschiede zu beachten sind. Dies gilt im Übrigen für Ihren gesamten Auftritt. Wie wichtig es ist, die kulturellen Einstellungen und Denkweisen der neuen Zielkund:innen zu berücksichtigen, hat ein Beispiel von Volkswagen im Jahre 2018 gezeigt. Zur Einführung eines neuen Golf-Modells wurde das Abendmahl humorvoll nachgestellt. Die Marketingmaßnahme musste gestoppt werden und der Konzern wurde gezwungen, sich vor Gericht zu verantworten. Was den Verbraucher bewegt, erfahren Sie hier in einer umfangreichen Auswertung von idealo. Um zu erfahren, wonach Verbraucher suchen, bringen außerdem landesspezifische SEO‑Analysen wertvolle Erkenntnisse. Schließlich wollen auch Sie über Suchbegriffe im Internet gefunden werden. 

Mit einem starken Partner ins Cross-Border-Selling einsteigen: Internationalisierung mit idealo

Gehen Sie den nächsten Schritt in die Zukunft: Machen Sie Ihren Webshop über die Landesgrenzen hinaus bekannt und erfolgreich! Mit idealo haben Sie einen Partner mit über 20-jähriger Erfahrung im E-Commerce an Ihrer Seite. Damit gelingt der Start selbst ohne eigenen internationalen Webshop. Mit idealo listen Sie Ihr Angebot gleichzeitig in den Ländern Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien sowie Großbritannien. Ihre Marketingaufwendungen investieren Sie gezielt: ausschließlich für Weiterleitungen in Ihren Webshop oder beim idealo Direktkauf.

Internationalisieren Sie mit idealo Ihr Business!