Zweite Corona-Welle: Wie sich Händler auf das Worst Case Scenario vorbereiten können

02. September 2020

Nachdem der Onlinehandel aufgrund der ersten Corona-Welle erst überrascht war und dann als Profiteur der Krise hervorging, stellt sich bei steigenden Infektionszahlen nun die Frage: Wie wird es im Falle einer zweiten Corona-Welle aussehen? Und wie können sich Onlinehändler bereits jetzt optimal vorbereiten?   

Laut Statista verzeichnete der Versand- und Internet-Einzelhandel in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat im Juni 2020 real 30,7 Prozent höhere Umsätze. Der stationäre Handel litt und viele Händler mussten ad hoc auf den reinen E-Commerce umsteigen, welcher bis dato eher das zweite Standbein war. Laufende Kosten wie Mieten oder Kredite liefen weiter. Somit konnte in der Kürze der Zeit nicht alles aufgefangen werden, was stationär wegfiel. Viele Händler waren vom Ansturm auf das Onlinegeschäft überrascht, Lagerbestände und Versandlogistik darauf nicht ausgerichtet. Es kam zu Lieferengpässen und nicht eingehaltenen Lieferzeiten.

Nun sind Läden wieder geöffnet und der stationäre Handel erholt sich sehr langsam. Zugleich steigen in Deutschland die Fallzahlen der Corona-Virus-Infektionen und Händler befürchten eine finanzielle Katastrophe bis hin zur Geschäftsaufgabe. Obgleich ein zweiter Lock Down Realität wird, sollten Sie - auch im Hinblick auf bevorstehende Shoppingevents wie Black Friday oder Weihnachten - vorbereitet sein.

#Social Media

Bleiben Sie zu jeder Zeit im Gedächtnis und erreichen Sie Ihre Kunden, wo sie online hauptsächlich unterwegs sind: Video-, Podcast- und Social Media-Kanäle, WhatsApp und Instagram sind derzeit ein probates Mittel, um auf Ihre Angebote und sich aufmerksam zu machen. Ihre Kunden haben die Möglichkeit mit Ihnen zu interagieren. Sie können sich informieren und gegebenenfalls Fragen rund um Produkt und Verfügbarkeit zu stellen.

#Lager und Logistik

In jedem Jahr ist es wichtig, rechtzeitig für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft gerüstet zu sein. Durch die Gefahr einer zweiten Corona Welle potenziert sich diese Herausforderung nun. Nutzen Sie daher sämtliche Ihnen zur Verfügung stehende Informationen, um Trends aufzuspüren und Ihr Lager rechtzeitig zu befüllen. Sollten es dennoch zu Lieferverzögerungen oder Engpässen kommen, informieren Sie Ihre Kunden umgehend proaktiv.

#Shop Experience

Für Onlineshopper ist die Convenience im Bestellprozess ein wichtiger Faktor. Der Bezahlvorgang sollte einfach, vielseitig und schnell vonstattengehen. Welche und wie viele Payment-Methoden angeboten werden, entscheidet oft über Kauf oder Kaufabbruch. Unsere Erfahrung zeigt, dass mehr Bezahlarten auch mehr Verkäufe generieren. idealo bietet auch mehere Zahlungsarten an für bessere Shoppingexperience.

#Transparenz und Information

Trotz geöffneter Geschäfte stöbern Kunden derzeit lieber im Internet als vor Ort. Die Abstands- und Hygieneregeln führen dazu, dass das Flanieren und ausgedehnte Shoppingtouren nachgelassen haben. Daher profitieren Händler, die auch online ein ähnliches Kauferlebnis bieten können. Übersichtliche und detaillierte Produktbeschreibungen und –bilder, möglichst genaue Lieferangaben und eine kompetente Beratung führen hier zum Erfolg.

Daten aus dem HDE-Konsummonitor zeigen, dass in den Monaten März, April und Mai die Umsätze im stationären Handel um zehn Prozent sanken, während sie im Online-Handel um 20 Prozent stiegen. “Die Coronakrise wird den Handel noch einige Jahre beschäftigen. Denn viele Verbraucher haben ihr Einkaufsverhalten verändert. Darauf müssen die Händler reagieren“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Passen Sie Ihren Shop auf die aktuellen Entwicklungen des E-Commerces und des Kundenverhaltens an und seien Sie gut vorbereitet, um ad hoc auf eine zweite Corona-Welle reagieren zu können.

Autorin: Katharina Fentem

Katharina Fentem

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